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Zubehör

Okulare und Barlowlinsen

Werfen wir kurz einen Blick auf die unterschiedlichen Okulartypen. In meiner Sammlung befinden sich Kellner-, Plössl- und Super-Plössl Okulare. Also das, was überlicherweise mit einem Teleskop geliefert wird.
Dazu noch einige Adapter, Barlowlinsen und Filter.

Vergrößerung mit meinen Teleskopen

Teleskop Brennweite Teleskop (mm) Öffnung Teleskop (mm) Okular: Brennweite (mm) Vergrößerung : 1 Größte sinnvolle Vergrößerung Auflösung, (Dawes in Grad)
Meade Polaris 700 60 4 175 120 1,9
      7,5 93    
      9 78    
      10 70    
      22,5 31    
      25 28    
Celestron NexStar 650 130 4 163 260 0,9
      7,5 87    
      9 72    
      10 65    
      22,5 29    
      25 26    
Skywatcher Explorer 900 130 4 225 260 0,9
      7,5 120    
      9 100    
      10 90    
      22,5 40    
      25 36    

Neue Barlowlinsen

15.05.24

Zur besseren Ausnutzung der SV 205 Kamera sind neben der alten 2x-Linse von Meade, eine 3x-Barlowlinse von TS und eine 5x-Linse von Explore Scientific mit dabei. Bin gespannt auf die ersten Aufnahmen. Sinn machen die Teile nur bei Mond, Sonne (mit Schutzfilter) und den Gasriesen.

Schauen wir mal!

Barlowlinsen

Barlowlinsen sind sehr nützlich, da die Brennweite das aufgesetzten Okulars verkleinern und damit die Vergrößerung erhöhen.

Ich habe bislang mit einer 2-fach Barlowlinse gearbeitet, was recht gut funktioniert. Zu beachten ist jedoch, dass die Fokussierung schwieriger wird. Deshalb kann ich beim Einsatz dieser Linsen einen Motorfokus wärmstens empfehlen.

Die Tabelle zu diesem Artikel zeigt auf, welche Vergrößerungen mit welcher Barlowlinse, mit welchem Teleskop und welchem Okular erzielt werden. Diese Info ist sinnvoll, um zu ermitteln, wann bei Einsatz einer Barlowlinse die Auflösungsgrenze der Teleskopoptik überschritten wird. In diesem Fall wird das Bild im Okular grobkörnig, weil die Optik zu keiner echten Vergrößerung mehr in der Lage ist. Der Einsatz einer 5-fach - Barlowlinse macht, beispielsweise an meinem kleinen Meade - Refraktor, überhaupt keinen Sinn. Brauchbare Vergrößerungen stehen so in der Tabelle.

Sinnvoller Einsatz von Barlow-Linsen

Teleskop Größte sinnvolle Vergrößerung Barlowlinse 2-fach Barlowlinse 3-fach Barlowlinse 5-fach
Meade Polaris 120      
4mm - Okular   350 525 875
7,5mm - Okular   187 280 467
9mm - Okular   156 233 389
10mm - Okular   140 210 350
22,5mm - Okular   62 93 156
25mm - Okular   56 84 140
Celestron Nexstar 260      
4mm -Okular   325 488 813
7,5mm - Okular   173 260 483
9mm - Okular   144 217 361
10mm -Okular   130 195 325
22,5mm - Okular   58 87 144
25mm - Okular   52 78 130
Skywatcher Explorer 260      
4mm - Okular   450 675 1125
7,5mm - Okular   240 360 600
9mm - Okular   200 300 500
10mm - Okular   180 270 450
22,5mm - Okular   80 120 200
25mm - Okular   72 108 180

Filter

Filter sind gerade in der Stadt unerläßlich. Sie beseitigen IR- und Fremdlicht, steigern den Konstrast und machten selbst die Beobachtung der Sonne möglich.

Kameras: Das Weltall einfangen!

Halten Sie Ihre Beobachtungen am Himmel fest. Das geht mit einiger Übung schon mit einer relativ günstigen Ausrüstung und bringt auch Ihren Freunden den Himmel näher.

Laserpointer

Ein Laserpointer ist an einem Teleskop nichts weiter als Schnickschnack, Schickimiki oder Spielkram. Meiner ist auch noch grün und wenn Euch versierte Astronomen etwas über die Dunkeladaption der Augen erzählen, ist diese Farbe wenig zuträglich. Da ich meist auf unserem Balkon stehe und beobachte, ist meine Adaption eh hin, wenn ich nur das Teleskop rausstelle, denn direkt neben unserem Balkon steht eine Straßenlaterne mit einer Natriumdampflampe. Also Dunkeladaption und ich: Fuhgeddaboutit, ums mal mit den Worten von Hillary Clinton zu sagen. Da es nun mal ist, wie es ist, habe ich mich beim Laserpointer für die Farbe entschieden, die das menschliche Auge in der Nacht am besten sieht und das ist halt grün.

Zur Befestigung am Teleskop wird ein Sucherhalter mit zwei oder drei Einschüben benötigt, der bei den großen Astroversendern problemlos erhältlich ist. Darauf montiert ist der Pointer mit einer Ringklemme aus China (musste ich lange suchen), die bemerkenswert präzise einstellbar ist. Wofür braucht es für ein Spiezeug diese Präzision? Das merkt Ihr spätestens, sobald ihr mit dem Teleskop den ersten Himmelskörper anfahrt und euer Laserstrahl daneben zeigt. Das Ding ist wie ein Zeigstock für den Sternenhimmel und es ist nicht eben klug, ein Ziel mit einem Laser markieren zu wollen, wenn der Strahl in den Leeraum daneben zeigt. Sieht einfach doof aus und das soll es nicht. Alles was es soll, ist cool ausehen und das tut es, wenn ein schimmernder, grüner Strahl von der Goto - Montierung geführt am Nachthimmel von Stern zu Stern gleitet. Richtig was fürs Astronomenego also? Oder doch mehr?

Natürlich macht der Laser weit mehr Sinn, als nur schick in den Himmel zu leuchten. Sauber ausgerichtet lassen sich damit Objekte am Himmel weit schneller finden, als mit einem Rotpunktsucher. Bei letzterem müsst Ihr nämlich das Zielobjekt im Blickfeld des Suchers haben, um dann den Leuchtpunkt mit dem Himmelskörper in Deckung zu bringen. Mit einem Laser auf dem Teleskop könnt Ihr ein Ziel direkt und ohne die, bei der Verwendung von Newton-Teleskopen üblichen Verrenkungen anfahren. Das geht schnell und Euer Zeigestock aus Licht zeigt Euch sofort, ob Ihr getroffen habt.

Ein Problem ist es natürlich, den Pointer im Dauerbetrieb zu halten. Die meisten dieser Dinger haben Knopfschalter, auf die man drückt und der Laser ist an, lasse ich den Knopf wieder los, ist der Laser aus. Sch...ade, wenn man beide Hände am Teleskop benötigt. Für diesen Zweck werden Pointer speziell für astronomische Zwecke angeboten, die über einen Ring mit einer Klemmschraube ausgestattet sind, um den Laser auf Dauerfeuer zu stellen. Achtung! Die kleine Schraube fällt gern mal raus.

Beachten solltet Ihr, dass in Deutschland nur Laserpointer mit einer Ausgangsleistung von maximal 1mW zugelassen sind. Das entspricht den Klassen 1, 1M, 2 oder 2M.

Ablageplatte für das Notebook

Auch beim nützlichen Zeugs gibt es etwas neues: Die Ablageplatte der Firma Berlebach.

Der Stativhersteller gibt damit die Möglichkeit direkt am Teleskop eine zusätzliche Ablagefläche im DIN A4 - Format anzubringen. Damit habe ich endlich die Möglichkeit, auch mein Notebook direkt am Teleskop zu haben. Das mag auf den ersten Blick unerheblich erscheinen, dürfte aber jeder zu schätzen wissen, der in der Dunkelheit schon über die Verbindungskabel zwischen Kamera, Teleskop und Rechner gestolpert ist.

Mit 38,00 € ist das Tischchen kein Schnäppchen, aber unverschämt wird Berlebach beim Preis für die zugehörige Haltklemme Monkeygrip. 159,- € soll man dafür hinblättern! Wer das nicht möchte, kann zu günstigeren Alternativen greifen, muss dann aber ein wenig basteln. Ich habe eine Klammer der Firma Nitze gewählt, die für 28,99 € erhältlich ist. Als Verbindung zum Tisch dient ein 90mm x 30mm x 3mm messendes Alublech, in das ich zwei 8mm Löcher gebohrt habe. Tut für rund 35,00 Euronen, was die fast fünfmal so teure Klammer von Berlebach auch tut.

Während des ersten Einsatzes hat sich gezeigt, dass ich mein Notebook zwar auf die Platte stellen kann, es aber nicht bedienen sollte. Jeder Tastendruck und jede Berührung des Mousepads überträgt sich auf das Stativ und versetzt das Teleskop in Schwingung. Das ist nicht weiter tragisch, da die Schwingungen nach wenigen Sekunden vorbei sind. Also einfach einen Moment abwarten, denn wenn man als Hobbyastronom eine Sache mitbringen muss, ist es Geduld.

Okularauszug umbauen, letzte Schräubchen

Tipps zum Umbau des Okularauszuges

Bei den meisten kleinen Newton-Teleskopen sind 1,25" - Okularauszüge in Crayfordbauweise vormontiert. Diese sind meist aus Kunststoff und für den Anfang ausreichend präszise zu fokussieren. Wenn das Teleskop dann älter wird, so wie mein Skywatcher, der inzwischen mehr als ein Vierteljahrhundert auf der Uhr hat, geschieht jedoch, was geschehen muss, wenn eine Kunststoffzahnstange zu oft von einem Stahlzahnrad überrollt wird: Der Kunststoff zieht den Kürzeren und irgendwann brechen Zähne aus der Zahnstange oder sind soweit verschlissen, dass eine Fokussierung nicht mehr möglich ist.

Genau so ist es denn auch eingetreten und ich musste mich nach einem brauchbaren Ersatzauszug umsehen. Damit fängt das Dilemma denn auch zielsicher an, denn schaut man bei den gängigen Anbietern, findet man solche Auzüge hauptsächlich in einer Größe von 2" und die Preise lassen einen durchaus blass werden. In 1,25" bekommt man für unter 50,-€ immerhin die Kunststoffversion in noch spartanischer Bauweise, aber dann geht es preismäßig ab und man ist recht fix irgendwas zwischen 100,-€ und 300,-€ los.

Ich habe mich deshalb umgeschaut, was sonst noch so zu ergattern ist und bin bei dem chinesischen Anbieter SvBony hängengeblieben, was mir in letzter Zeit immer häufiger passiert. Die haben nämlich für genau die 50,-€, die ich sonst für einen Kunststoffauszug hingelegt hätte, ein hervorragend verarbeitetes Modell aus Metall! Gesehen, gekauft und beim Auspacken erstmal ein langes Gesicht gemacht, sprich, nicht sonderlich intelligent aus der Wäsche geschaut denn: Man erhält einen wirklich gut verarbeiteten und soliden Okularauszug,aber mit einem ziemlichen Charakterfehler!

Was SvBony nämlich nicht sagt, ist dass das Hauptrohr einen Durchmesser von 45,7mm hat. Bei den Kunststoffauszügen sind es nur 40mm. Will heißen, man kann die Teile nicht einfach gegeneinander austauschen, weil das dafür vorgesehene Loch im Tubus zu klein für den neuen Auszug ist. Will man den Auszug umbauen, muss man also ein geringfügig größeres Loch in den Tubus schneiden. Das klingt einfacher, als es ist, denn der neue Okularauszug soll schließlich ziemlich genau an der Position über der Mitte des Fangspiegels sitzen, wo auch der alte saß. Man muss also die Fangspiemitte im Tubus kennzeichnen, um mit dem neuen Auszug zumindest in die Nähe zu treffen. Ich habe also den Fangspiegel ausgebaut und meinen Justierlaser auf den alten Auszug gesetzt. Roter Punkt = Spiegelmitte, am besten mit einem Edding markieren.

Dann:

  • alten Okularauszug abschrauben,
  • Justierlaser auf neuen Auzug setzen,
  • Auszug so auf die Tubusöffnung setzen, dass der Punkt des Justierlasers auf die Markierung für die Fangspiegelmitte trifft,
  • mit einem Edding die Positon für das erweiterte Loch anzeichnen,
  • mit der Blechschere und einer Feile das Loch vergrößern, bis der neue Auszug passt,
  • neuen Auszug aufsetzen und darauf achten, dass der Justierlaser die Markierung der Fangspeigelmitte trifft,
  • Bohrlöcher anzeichnen,
  • Löcher mit 2mm Mettalbohrer vorbohren, dann mit 4mm nachbohren,
  • 4. Besfestigungsschraube und Mutter besorgen (der Plastikauszug hatte nur drei Schrauben),
  • neuen Auszug befestigen,
  • Fangspiegel wieder einsetzen und verschrauben,
  • Kollimation druchführen,
  • aufräumen, sonst wird Muddi böse und
  • sich freuen, wenn's geklappt hat!

Kostet beides 50,- €

Neuer Motorfokus

Mit dem neuen Okularauszug kann ich nun endlich auch den TS - Autofokus verbauen, der seit zwei Jahren in meinem Astrokoffer vor sich hin erodiert, weil das Ding an 1,25" Auszüge nicht passt. Am SvBony - Auszug ist der ganze Unterbau aber auf 2" oder irgendwas dazwischen ausgelegt. Allerdings gibt es bei Anbau einiges zu beachten:

  • Ihr müsst zusätzliche Löcher in den Haltewinkel bohren, da dieser sonst in den anderen Fokussierknopf hinein ragt.
  • Weiterhin braucht Ihr längere Schrauben, um den Winkel an der Abdeckung der Fokussierstange zu verschrauben. Liegt an der Blechdicke des Haltewinkels, wobei M3 x 14 passt.
  • Die Handbox bietet keine Aufhängemöglichkeit. Ich habe mir mit einer Lasche, einem kleinen Winkel und ein paar Tropfen Kraftkleber aus dem Baumarkt weiter geholfen. Bitte den Halter an einer Position anbringen, an der er sich mit dem Teleskoptubus mitdrehen kann.

Red Dot Sucher auf dem Meade Polaris

Bei der ganzen Umbauerei hat schließlich und endlich auch noch mein 20 Jahre altes Linsenteleskop von Meade einen Rotpunktsucher abgefischt.

Bislang war dort das originalverbaute Sucherfernrohr drauf montiert, welches mir, aufgrund von Meade's überragendem Sucherhalter, stets die Richtung gewiesen hat. Nur halt nie in Richtung des Teleskops. Als Ersatz ist jetzt ein gut justierbarer Rotpunktsucher von TS verbaut. Das wollte ich eigentlich schon seit 20 Jahren machen, aber irgendwie ist es immer wieder hinter runtergefallen.

Hält zweifellos den Rekord, für das, was ich in den letzten zwei Jahrzehnten am häufigsten vergesssen habe.

Software

Software für Hobbyastronomen gibt es reichlich. Ich habe mir ein paar Programme heraus gepickt, die ich für besonders geeignet halte, um damit ins Weltall zu kommen:

  • Stellarium ist das Freeware - Programm mit der besten Grafik. Es gibt endlos viele Erweiterungen, unter anderem eine tolle Telekopsteuerung.
  • Celestia geht mit Ihnen auf animierte Reisen durchs All.
  • Auf dem Smartphone ist Astro Panel unersetzlich. Das kleine Programm gibt einem stets einen aktuellen, lokalen Überblick was, wann, wie gut zu beobachten ist.
  • Skywatcher hat mit Syn Scan Pro ein tolle App, um die Montierung mit dem Smartphone zu steuern.
  • AstroDMx ist super für Astroaufnahmen.
  • Zur Bildoptimierung verwende ich das gute, alte Registax.

Nützliches Zeugs

  • In Smartphone-Zeiten sinnvoll, wenn der Akku platt ist: Ein Marschkompass.
  • Eine Kreuzwasserwaage hilft rund ums Teleskop enorm.
  • Mit einen Kameraadapter kommt auch die Digitalkamera aufs Teleskop.
  • Wird eigentlich mit jedem Teleskop geliefert: Der Teleskopschraubendreher, mit dem Ihr an dem Ding (fast) alles schrauben könnt.
  • Für Optiken super: Ein Luftpinsel.
  • Für die Einstellung von Newton-Teleskopen ist ein Laserkollimator super.

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