Unser kleiner, gelber Stern

Das Sonnensystem, unsere Heimat im Weltraum:



Wenn Sie von jemandem gefragt werden, wo Sie daheim sind, werden Sie vermutlich etwas wie "Berlin", "Hamburg", "München" oder "Hannover" antworten. Der patriotisch angehauchte Mitbürger mag auch mit ausholender Geste Deutschland benennen, während die wachsende Schar grenzübergreifend denkender Menschen sich gern als Europäer sehen. Wenn einer sich gar als Weltbürger bezeichnet schauen wir den betreffenden Zeitgenossen meist schon zweifelnd an.

Dabei bedeutet auch letzterer nur, dass er auf einer winzigen Kugel aus Gas und Staub lebt, die nicht einmal 0,001% der Masse ihres Sonnensystems ausmacht.

Angesichts dieser Winzigkeit und im Bewusstsein, dass es um uns herum viel mehr gibt, als Klein-Wümmede oder Großbritannien, sollten wir unseren Heimatbegriff vielleicht etwas ausdehnen...

Unser kleiner, gelber Stern:

Der einzige Stern, den wir aus der Nähe betrachten können, gerade lächerliche 150.000.000 km entfernt. Unser Heimatstern bietet uns einmalige Details, ist aber auch das gefährlichste Objekt am Himmel.

Schauen Sie niemals mit einem Teleskop ungeschützt in die Sonne!
Zur Sonnenbeobachtung gibt es im Fachhandel entsprechendes Zubehör, welches eine gefahrlose Betrachtung ermöglicht. Ich habe mir zum besseren Auffinden der Sonne den Sonnensucher von ASToptics zugelegt. Der funktioniert gut und durch die Abbildung der Sonne auf einer Mattscheibe ist die Beobachtung ungefährlich.


Sonnenflecken 29.07. / 30.07.24

Astronomie um 14:21h am Nachmittag?

Und noch dazu mitten im Sommer?

Dafür muss man schon einen gehörigen Schatten haben, oder?

Oder Sonnenflecken im Visier haben!

Genau das habe ich seit längerer Zeit mal wieder getan und dabei definitiv keinen Schatten in der Nähe gehabt. Eigentlich wollte ich nur mal schauen, ob und wie gut meine SV-205- und meine Omegon-1200C-Kamera Sonne können? Hat funktioniert, wenn auch mit seichten Einschränkungen. Ich benutze Sonnenfilter aus Astro-Solar-Folie, sehe die Sonne also nur im Weißlicht. Das ist zum Sonnenflecken erkennen zwar optimal, hat aber zwei Nachteile: Erstens ist der Anblick ungefähr so spannend, wie ein Interview mit einer Blaualge und zweistens ist die Fokussierung extrem problematisch, denn wie stellt man eine weiße Fläche scharf? Geht am besten, wenn der Rand der Sonne zu sehen ist, dann klappt es recht gut.

Die Sonnenflecken erscheinen im Teleskop schwarz, weil ihre Temperatur um ca 1.500°C niedriger liegt, als die der restlichen Photosphäre und strahlen somit nur ca. 30% des nomalen Sonnenlichts ab. Damit ist es auch dort, für irdische Verhältnisse, ziemlich warm und die Regionen sind natürlich nicht schwarz. Sonnenflecken entstehen, ganz grob gesagt, aufgrund von Verzerrungen im Mangetfluss auf der Sonne. Bei der Entstehung durchstoßen Magnetfeldlinien die Sonnenoberfläche und bilden im Kern eine relativ kühle Zone, die Umbra, die auch am dunkelsten ist. Im Übergang zur Photosphäre, der Penumbra, steigen die Temperaturen wieder an. Die Anzahl der Sonnenflecken ist übrigens ein Maß für die Aktivität der Sonne. Der aktuelle Zustand der Sonne ist übrigens, stets recht aktuell auf der Seite von Anton Josef Mayer zu finden. Dort gibt es auch mehr zu Themen rund um die Sonnenflecken.

So, hier nun ein paar Aufnahmen der aktuellen Fleckengruppen.



Sonnenflecken am 27.08.24

Die ersten Sonnenaufnahmen mit der 1200-KPF - Kamera von Bresser. Nich unbedingt Meisterwerke, aber trotzdem zeigen sie, dass auf unserem Muttergestirn derzeit einiges los ist.

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