Reden wir heute mal über Nichts!

In diesem Artikel verzichten wir mal auf Inhalte und zwar so völlig, wie möglich. Ich weiß, das kriegen Sie im Privatfernsehen auch, aber hier ist es genauso gemeint.

Reden wir heute also mal über Nichts. Besser gesagt über das größte Nichts im bekannten Universum. Das ist soviel Nichts, dass es mit nichts, was wir sonst kennen vergleichbar wäre. Das Universum ist ja für relativ unfreundliche Plätze bekannt. Die Supervoid übertrifft „unfreundlich“ allerdings deutlich, ich würde das Ding durchaus mit „unhöflich“ betiteln. Es handelt sich dabei um die größte bislang im Universum entdeckte Leere. Sie hat nach neueren Berechnungen einer Forschergruppe der Universität Hawaii eine Ausdehnung von 1,8 Milliarden Lichtjahren, was sich auf dem Tageszähler in Ihrem Auto mit 1.701765892019050000000000000000000000 Kilometern niederschlagen würde. Da brauchen Sie gar nicht erst losfahren.

Damit ist es die größte bekannte zusammenhängende Struktur im Universum. Nichts was Masse hat kommt da irgendwie ran.

Entstanden ist dieser gigantische Leerraum vermutlich, weil umliegende und massereiche Galaxienhaufen die Materie nach und nach an sich gerissen haben. Auffällig ist, dass das Dingenskirchen ziemlich gut mit dem sogenannten „Kalten Fleck“ in der kosmischen Hintergrundstrahlung zusammen passt. Wobei es falsch wäre, beide gleichzusetzen, denn zwischen den beiden Nichts liegt eine zeitliche Differenz von 10 Milliarden Jahren. Aber der kalte Fleck könnte die ursächliche Struktur für die Supervoid sein. Nach kosmischen Maßstäben und gemessen an Ihrer Ausdehnung, ist uns die Supervoid ziemlich nahe. "Nur" 3 Milliarden Lichtjahre trennen uns vom größten Loch im Weltall.

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2015/04/21/der-kalte-fleck-das-groesste-nichts-im-universum/