Remote Sternwarte in Namibia
Wennn es in Hannover Herbst wird, lockt unsere Sternwarte am Lindener Berg wieder mit einem ziemlich tollen Vortragsprogramm.
Diesmal ist Fernsehen im wahrtsten Sinne des Wortes angesagt, denn Mathias Levens stellt dem staunenden Publikum seine Remote Sternwarte auf der Hakos Astrofarm in Namibia vor. Neben jeder Menge faszinierender Technik, die notwendig ist, um den Himmel aus 8.000 Kilometern Entfernung nach Hannover zu bringen, gibt es viel über Namibia, den fantastischen Sternenhimmel dort und ein paar Besonderheiten totaler Dunkelheit zu sehen.
Zudem hat Mathias Levens eine ganze Reihe grandioser Aufnahmen dabei, in der Hauptsache von Nebeln aller Art. Bilder solcher Qualität aufzunehmen, ist im lichtverschmutzen Europa kaum möglich und obwohl ich durchaus afrikanische Sternenhimnmel gewohnt bin, komme ich aus dem Staunen nicht heraus. Ich selbst kenne völlige Dunkelheit und die Sternenflut des Südhimmels aus Tansania, Kamerun und Gambia, wobei die letzen beiden Länder nördlich des Äquators liegen, aber dort viele Objekte des Südhimmels über dem Horizont stehen. In Kamerun, das nahe am Äquator liegt, hat man dabei die Gelegenheit, den Polarstern und das Kreuz des Südens zu sehen, indem man sich einfach umdreht.
Die Bilder aus Namibia übertreffen das allerdings noch einmal, obwohl es im Oku-Gebirgszug in Kamerun auf über 2.000 Höhenmetern ebenfalls keine nennenswerte Lichtverschmutzung gibt. Teil des Vortrages ist auch eine Liveschalte zur Remotesternwarte in Namibia, die erahnen lässt, was man dort als Hobbyastronom erwarten darf. Neben Informationen zu den fotogrefierten Nebeln und Galaxien, erfährt man viel über die immense Arbeit, die hinter jeder Aufnahme steckt. Vor allem die Belichtungszeiten sind enorm, ebenso die Nacharbeit die investiert wird, um Bilder, wie die hier gezeigten zu erhalten.
An diesem Abend gab es allerdings nicht nur einen tollen und fachlich sehr unterhaltsamen Vortrag, es gab auch noch Polarlichter über Hannover. Aber dazu mehr hier.