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Gedanken über dunkle Materie

In den letzten Ausgaben von Astronomy Now oder Sterne und Weltraum war wieder so einiges über dunkle Materie zu lesen. Und wieder einmal frage ich mich, was das eigentlich sein sein soll? Gut, das fragen sich führende Astrophysiker ständig und deren Möglichkeiten eine Antwort zu finden sind weit besser, als meine. Hängt wohl damit zusammen, dass mein Wissen über Materie so ist, wie besagte Materie selbst – dunkel halt.

Was wir über das Zeug wissen ist, dass es keinerlei Strahlung abgibt, reflektiert oder sonst was damit tut. Dunkle Materie ist also nicht nur optisch dunkel, sondern über das gesamte elektromagnetische unsichtbar.
Offensichtlich übt sie aber reichlich Gravitation auf die sichtbare Materie aus, sonst ließe sich nicht recht erklären, warum die sich so verhält wie sie es tut. Also scheint reichlich Masse vorhanden zu sein, deshalb kommt die Astronomie auch auf die Idee, dass es sich um Materie handelt. Ohne das dort etwas ist, lässt sich jedenfalls die beschleunigte Expansion des Weltalls nicht begründen.

Was aber ist das, was nur schwer ist aber mit nichts interagiert das wir beobachten können? Noch geheimnisvoller ist nur noch dunkle Energie, über die wir ebenso wenig wissen, aus der aber nach gängiger Meinung drei Viertel des Universums bestehen.

Kochrezept des Weltalls:
Kochrezept des Weltalls: 73% dunkle Energie, 23% dunkle Materie und 4% Atome?

Das Universum ist also zu 95% etwas, dass wir nicht sehen und nicht verstehen. Die 5% Atome, die den für uns sichtbaren Teil des Alls ausmachen sind so klar in der Minderheit, dass wir uns, wenn wir ganz ehrlich mit uns selbst umgehen, praktisch nichts darüber wissen. Und das, was wir wissen, erscheint den meisten Menschen schon unbegreiflich.
Wir leben in einem Ausnahmegebiet. Vielleicht nicht ganz, denn ein gewisser Teil der Dunklen Materie könnte durchaus baryonischer Natur sein, ausgebrannte weiße Zwergsterne, braune Zwerge oder schwarze Löcher, die allesamt zu lichtschwach sind, als das wir sie in größerer Entfernung noch nachweisen könnten. Die gesamte dunkle Materie lässt sich damit jedoch nicht erklären. Der größere Teil soll aus sogenannten WIMP's (weakly interacting massive particles) bestehen. Also schwer und tot, wie Cindy aus Marzahn oder so. Jedenfalls irgendwie Materie, die aus reichlich Masse besteht, aber eben nicht aus Atomen. Higgs-Bosonen pur oder so? Vielleicht sind Atome ja im Universum nur der materielle, strahlende und chemisch aktive Abfall des Big Bang? Zeugs halt, mit dem der in erhabener Dunkelheit daliegende Großteil nichts anfangen konnte?
Ausschuss, der sich in Sternexplosionen, Zusammenstößen, Gravitationsmonstern u.s.w. beständig selbst zerlegt?

Diese Aussicht beunruhigt mich ein ganz klein wenig, muss ich gestehen.

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